Gebeichtet wird öffentlich. So jedenfalls geschieht es in den Medien. Das medial inszenierte Beichten dient der Definition dessen, was in der Öffentlichkeit als moralisch akzeptabel angesehen wird. Es geht um Selbstoptimierung, um die bestmögliche Einpassung in die Regelwerte der öffentlich verhandelten Moral. Die sakramentale Beichte zielt dagegen auf Selbstfindung, meint Martin M. Lintner. Wiedergelesen.
Angesichts des Geheimisses des Bösen ist die Beichte ein Ort des Umgangs mit dem Eingeständnis, im Prozess der Selbstoptimierung zu versagen.
Selbstfindung, nicht Selbstoptimierung: Überlegungen zur Beichte