Drei Monate nach Abschluss der Weltsynode plädiert Daniel Kosch für eine Nach-Lese des Schlussdokumentes. Dass es den Fokus auf einen synodaleren «modus operandi» im Kirchenalltag und nicht auf eine «grosse Transformation» legt, enttäuscht jene, die überzeugt sind, dass echte Synodalität tiefgreifendere Reformen erfordern würde, verringert aber zugleich das Risiko von Blockaden und erhöht damit die Chance auf kleine, aber dafür ganz konkrete Schritte.
Seit dem Ende der Weltsynode am 26. Oktober 2024 sind drei Monate vergangen. Trump wurde als Präsident der USA wiedergewählt. Die schweizerische Kirchenstatistik vermeldete einen neuen Höchststand der Austrittszahlen. Das Heilige Jahr wurde feierlich eröffnet. Wir erfuhren, dass die Erderwärmung erstmals die Grenze von 1.5° überschritten hat. Papst Franziskus veröffentlichte seine Autobiographie. Und schon kurz nach dem Jahreswechsel hatte uns der Alltag mit seinen Herausforderungen und den Nachrichten aus der Ukraine, Palästina und vielen anderen Kriegs- und Katastrophengebieten wieder im Griff.
Auf den Festplatten unserer Computer und auf etlichen Homepages liegt derweilen das Abschlussdokument der Weltsynode als PDF, unterteilt in 155 Nummern, ergänzt mit der begleitenden Note des Papstes und seinen Ansprachen, 70 Seiten Text [1].
1. Teil des ordentlichen päpstlichen Lehr- und Lernamtes
Dass Franziskus erklärt hat, das Dokument gehöre «zum ordentlichen Lehramt des Nachfolgers Petri» (S. 3) verleiht diesem zusätzliches Gewicht. Da es deutlich als Zwischenergebnis eines unabgeschlossenen Prozesses erkennbar ist, dokumentiert der Vorgang, dass die lehrende Kirche selbst auf höchster Ebene zugleich lernende Kirche ist und das Lehramt in einer synodalen Kirche nicht endgültige Antworten vorlegt, sondern den jeweiligen Stand des Lernens bezeugt.
Zu einer besonders spannenden Lektüre ist das Dokument aber trotz Aufnahme ins ordentliche Lehramt nicht geworden. Die «runden Tische» und die Tatsache, dass erstmals Frauen und Nicht-Bischöfe mit Stimmrecht teilnehmen durften, werden bei vielen stärker in Erinnerung bleiben als dessen Inhalte. Eine Ausnahme bildet vielleicht die Nr. 60, wo es heisst, es gebe «keine Gründe, die Frauen daran hindern sollten, Führungsrollen in der Kirche zu übernehmen: Was vom Heiligen Geist kommt, kann nicht aufgehalten werden. Darüber hinaus bleibt die Frage des Zugangs von Frauen zum diakonischen Amt offen […]».
2. Spannungsverlust durch Auslagerung brisanter Themen
Viele hätten sich wohl ein spannenderes, theologisch mutigeres, in den Reformforderungen konkreteres und existenziell packenderes Ergebnis nach vier Jahren Weltsynode gewünscht, nicht zuletzt deshalb, weil sich die Begeisterung für synodale Weiterarbeit vor Ort in Grenzen hält.
Und es bleibt fragwürdig, dass viele Anliegen und Themen, welche das Volk Gottes in allen Teilen der Welt in den synodalen Prozess eingebracht hat, nicht vorkommen. Sie wurden in Arbeitsgruppen ausgelagert, ohne dass geklärt ist, wie synodal ihre weitere Bearbeitung verlaufen und was dabei herauskommen wird. Die Versicherung des Papstes, Entscheidungen nicht «auf unbestimmte Zeit verschieben» zu wollen (S. 68), kompensiert nicht die Tatsache, dass wichtige und kontroverse Themen durch autoritäre Entscheidung «von oben» der Diskussion entzogen wurden. Aufschlussreicher ist diesbezüglich die päpstliche Aussage «Und das Schlüsselthema ist: Harmonie» (S. 67). Obwohl Dissens und Debatte unumgänglich sind, um auf dem gemeinsamen Weg voranzukommen und sich nicht im Kreis zu drehen, wurde das argumentative Austragen von Differenzen durch die Wahl der Methode und das Ausklammern brennender Fragen vermieden. Das ist wohl mit ein Grund dafür, dass das Dokument zwar viel Wichtiges und Richtiges sagt, aber wenig Spannung erzeugt.
3. Die Krisen der Zeit erhöhen die Dringlichkeit konkreter Schritte
Zudem habe ich den Eindruck, dass die Weltlage, die manifeste Krisen- und Umbruchsituation der Kirche sowie der Säkularisierungsschub, der zu einem tiefgreifenden Wandel des Glaubensverständnisses führt und die Gottesfrage radikalisiert, zwar da und dort aufscheinen, aber zu wenig reflektiert wird, welche Implikationen sie für den synodalen Weg der Weltkirche und der Ortskirchen haben[2]. Die Kirche steht vielerorts vor der Aufgabe, diesen Weg im Sturm und in der Ungewissheit über die Zukunft weiterzugehen. Und die Auffassungen, welches der richtige Weg in die Zukunft ist, divergieren stark.
Zudem verstehen sich keineswegs «alle» als «missionarische Jünger» (Nr. 4). Viele Getaufte leben die mehrfach beschworene «Taufidentität» als Gelegenheitschrist:innen, die je nach Bedarf und Situation am kirchlichen Leben teilnehmen. Angesichts der tendenziell dekontextualisierten, eher lehrbuchartigen Sprache des Dokumentes gilt es daher, bei der Weiterarbeit vor Ort seine fast fünfzig Verweise auf den Stellenwert der unterschiedlichen Kontexte radikal ernst zu nehmen und ein kontextsensibles Synodalitätsverständnis zu entwickeln.
Auch wenn es nicht benennt, welches die besonderen Anforderungen an «Synodalität in stürmischen Zeiten» sind, unterstreicht das Dokument jedoch deren Dringlichkeit. Es hält in Nr. 94 fest: «Ohne konkrete kurzfristige Veränderungen wird die Vision einer synodalen Kirche nicht glaubwürdig sein, und dies wird diejenigen Mitglieder des Volkes Gottes entfremden, die aus dem synodalen Weg Kraft und Hoffnung geschöpft haben. Die Ortskirchen müssen geeignete Wege finden, um diese Veränderungen umzusetzen».
4. Keine Verfassungsdebatte
Vorgehen und Ergebnis bestätigen die Feststellung von Otto Kallscheuer: «Eine Verfassungsdebatte über mögliche institutionelle Reformen, nach denen die aktuell tatsächlich weltweite Kirche als hierarchica communio (LG 21) gleichberechtigter Bischöfe unter einem monarchischen Papst deliberieren und agieren könnte (und sich gegebenenfalls gar korrigieren könnte), hat schlicht nicht stattgefunden. Es gibt bisher keinen kohärenten Entwurf für eine stärker kollegiale, synodale, partizipatorische Kirchenverfassung» [3].
Dies ist insofern bedauerlich, als Thomas Schüller zu Recht feststellt, dass dem Postulat einer konstitutiv synodalen Kirche letztlich nur zu einer Zukunft verholfen werden kann, «wenn die Neuerfindung des Papstamtes im 19. Jahrhundert und die ihm folgende Angleichung des Bischofsamtes an diese maximale Ausdehnung von unkontrollierter Macht in der Kirche […] dogmatisch wieder abgerüstet wird, ohne diese beiden zentralen kirchlichen Ämter zur Disposition zu stellen» [4].
Solange diese Grundproblematik nicht bearbeitet wird, bleibt die Kirche in Bezug auf die synodale Transformation der Strukturen auf halbem Wege stehen, weil letztlich immer der Papst bzw. der Bischof darüber entscheidet, wer was entscheidet. Eine «eigenrechtliche Laienkompetenz hinsichtlich der Leitungsgewalt» kann es unter diesen Voraussetzungen nicht geben. «Ob Laiinnen und Laien in die Kirchenleitung eingebunden oder aber von ihr ausgeschlossen werden, ist von Akten klerikaler, durch Weihe bevollmächtigter Gewalt abhängig» [5].
Was das für die Frauenfrage bedeutet, hat Julia Knop schon im Vorfeld der ersten Synodensitzung prägnant formuliert: Wenn künftig «einige Frauen mehr Verantwortung vor Ort und in der Kurie übernehmen, […] wird das dann geschehen, wenn mächtige Männer in der Kirche dies wollen und (ausgewählten) Frauen zugestehen. In vielen Gegenden der katholischen Welt ist das schon viel, es ist richtig und wichtig und überfällig. Aber es ist bei Weitem nicht genug. Vor allem ist es kein Akt der Gerechtigkeit, sondern der Gnade. Solange Männer der Kirche qua (Lehr- und Leitungs-)Amt definieren, was Frauen sind, dürfen und sollen, ist die Frauenfrage in der römisch-katholischen Kirche noch gar nicht ernsthaft gestellt, geschweige denn überzeugend beantwortet» [6].
5. Entscheidend: die aktive Rezeption und die Umsetzung vor Ort
Auch ein ergreifenderes und theologisch mutigeres Schlussdokument könnte jedoch nur insoweit Wirkung erzielen und synodale Aufbrüche bewirken, als es lehramtlich rezipiert, kirchenrechtlich konkretisiert und von den Ortskirchen aktiv ergriffen und mit Leben gefüllt würde.
Diesbezüglich ist nüchtern zu konstatieren, dass die Voraussetzungen für den erforderlichen Paradigmenwechsel auf absehbare Zeit nicht gegeben sind. Weder der Papst noch die Kurie noch der Weltepiskopat sind dazu bereit, die Macht in der Kirche anders zu verteilen und die Grabenkämpfe an der Kirchenspitze erreichen schon beim kleinstmöglichen Sekundensegen für gleichgeschlechtlich Liebende ein unerträgliches Ausmass[7].
Zu beachten ist ferner, was Armin Nassehi mit seiner «Kritik der grossen Geste» auf den Punkt bringt: «Es sind stets kleine Schritte gewesen, in denen «die Gesellschaft ihre Variationsmöglichkeiten ausprobiert und in denen sie dann Formen entwickelt hat, die für Weitergebrauch taugen. […] die entscheidenden Veränderungen [erfolgen] in konkreten, übersichtlichen Schritten» [8].
6. Fokus auf Synodalität als modus operandi im Kirchenalltag
Da mit dem Fokus des Dokumentes auf die Synodalität als «modus vivendi et operandi […] in der gewöhnlichen Lebens- und Arbeitsweise der Kirche» (Nr. 30) die Chancen auf konkrete Umsetzungs-Schritte steigen, wird sich der Verzicht auf Visionen von einer «grossen Transformation» der klerikal-hierarchischen in eine radikal-geschwisterliche Kirche möglicher Weise sogar als Vorteil erweisen, weil damit die Blockade-Risiken sinken, die nach dem mutigeren Schlussdokument Amazonien-Synode für Enttäuschungen gesorgt und das Vorankommen auf dem Synodalen Weg der Kirche in Deutschland massiv erschwert haben.
7. Konkrete Schritte einfordern und Spielräume nutzen
Entsprechend plädiere ich für eine sorgfältige Nach-Lese des Schlussdokumentes, für das Einfordern konkreter Schritte, das Nutzen von Spielräumen durch die Ortskirchen und dafür, neue Aufgaben, die das kirchliche Leben aufgibt, konsequent in synodalen Prozessen anzugehen. Welche Themen und Aussagen bei einer solchen Nach-Lese als besonders bedenkenswerte Samenkörner einer synodalen Kirche hängenbleiben, wird je nach Kontext und konkreter Aufgabe verschieden sein.
8. Synodale Entscheidungsverfahren
Zu Recht hielt jedoch das Instrumentum Laboris für die zweite Sitzung[9] fest, es sei «schwer vorstellbar, dass es einen wirksameren Weg zur Verwirklichung einer synodalen Kirche gibt als die Teilhabe aller an den Entscheidungsprozessen» (Nr. 67). Dementsprechend hält es das Schlussdokument für «angebracht, über Entscheidungsprozesse nachzudenken, um ihre effektive Funktionalität sicherzustellen» (Nr. 90).
Gegenüber früheren Aussagen zu synodalen Entscheidungsverfahren konstatierte ich diesbezüglich drei wichtige Entwicklungen.
Nichts ohne die Zustimmung des Volkes
Erstens wird stärker das dreifache «nichts ohne» (nihil sine) betont: Nichts ohne den Bischof, nichts ohne den Rat der Seelsorgenden und ohne die Zustimmung (!) des Volkes. «Wenn diese Logik des nihil sine missachtet wird, wird die Identität der Kirche verschleiert und ihre Mission behindert» (Nr. 88). Dass diese «Verpflichtung, die Beteiligung auf der Grundlage einer differenzierten Mitverantwortung zu fördern», als Teil des ekklesiologischen Bezugsrahmens» (Nr. 89) bezeichnet wird, ist eine Akzentverschiebung, die kirchenrechtlich allerdings noch einzuholen ist (Nr. 92) aber im Sinne von Armin Nassehi als «kleiner, übersichtlicher Schritt» gelten kann. Dessen Umsetzung vor Ort kann ab sofort mit lehramtlichem Rückenwind eingefordert werden, etwa in Form von Verfahren, deren erfolgreicher Abschluss sowohl die Zustimmung des Volkes Gottes als auch jene der Amtsträger voraussetzt. Das wäre immerhin das Ende «einsamer Entscheidungen» in Fragen, die viele betreffen.
Gemeinsam beraten und entscheiden
Im Sinn des dreifachen «nicht ohne» wird zweitens betont, dass die Synode das Miteinander in Entscheidungsprozessen stärkt. Sie schlägt «auf regionaler, nationaler und kontinentaler Ebene» sogenannte «kirchliche Versammlungen» vor, «die die Vielfalt des Gottesvolkes (einschließlich der Bischöfe) zum Ausdruck bringen und repräsentieren». Es geht um dem jeweiligen Kontext entsprechende «Räume des Zuhörens und des Dialogs». Zudem sollen Voraussetzungen für «eine ‘heilsame Dezentralisierung’ (EG 16) und eine wirksame Inkulturation des Glaubens» (Nr. 128f.) geschaffen werden. Wo Demokratie als Lebensform die Kultur und das Selbstverständnis der Getauften prägt, ist es naheliegend, synodale Räte und gemischte Gremien vorzusehen, die mit konkreten Kompetenzen ausgestattet werden können, zumal auch die Bischöfe eingebunden sind und nicht nur den «Rat» des Volkes und der Seelsorgenden entgegennehmen.
Transparenz, Begründungs- und Rechenschaftspflicht, Evaluation
Drittens macht das Schlussdokument der Synode deutlich, dass der bisher betonte Dreischritt «hören – unterscheiden und beraten – entscheiden» nicht ausreicht, um Partizipation sicherzustellen: «Unterscheiden und beraten» kann nur, wer transparent informiert ist. Besonders in Fällen, in denen Entscheidungen vom Beratungsergebnis abweichen, bedürfen sie der Begründung. Und um auf der Basis getroffener Entscheidungen weiter voranzugehen, muss deren Wirkung und Wirksamkeit evaluiert werden. Daraus ergibt sich eine Rechenschaftspflicht. Synthetisieren lassen sich die Ausführungen des Schlussdokuments mit Hilfe eines Schemas, das auch abbildet, welche Haltungen erforderlich und welchen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen ist:
9. Ein Pflichtenheft für die Berichterstattung der Bistümer
Wie ernst es der Synode und dem Papst mit Transparenz, Begründungs- und Rechenschaftspflicht und Evaluation als Voraussetzungen für ein synodales Miteinander ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass sich das Dokument nicht nur für eine synodale Spiritualität und einen Kulturwandel ausspricht, sondern eine Art Pflichtenheft enthält, das deutlich über das hinausgeht, was Gläubige und Mitglieder diözesaner Gremien derzeit von den Bistumsleitungen erhalten. Diese Anforderungen an die Berichterstattung sollen auch für die Ad-limina-Besuche der Bischofskonferenzen gelten (S. 4).
Dabei werden Formen und Verfahren gefordert, die «den Anforderungen des Zivilrechts entsprechen, die legitimen Erwartungen der Gesellschaft aufgreifen und dabei Experten auf diesem Gebiet einbeziehen». Themen sind
«a) effektive Arbeitsweise der Finanzgremien;
b) die wirksame Beteiligung des Volkes Gottes, insbesondere der kompetenteren Mitglieder, an der pastoralen und finanziellen Planung;
c) die Erstellung und Veröffentlichung […] eines jährlichen Finanzberichts, der, soweit möglich, extern geprüft wird;
d) die Erstellung und Veröffentlichung eines Jahresberichts über die Tätigkeiten der Ortskirche, einschließlich der Schutzmaßnahmen (Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen, safeguarding) und der Fortschritte bei der Förderung des Zugangs von Laien zu Führungspositionen und Entscheidungsprozessen unter Angabe des Anteils von Männern und Frauen;
e) regelmäßige Evaluierungen aller Ämter und Aufgaben innerhalb der Kirche».
Dabei gehe es nicht um eine «bürokratische Aufgabe um ihrer selbst willen», sondern «um eine Kommunikationsmaßnahme […] um einen Kulturwandel herbeizuführen» (Nr. 101f.).
10. Geistliche Erneuerung und Strukturreform
Wenn der Akzent ist dieser «Nach-Lese» stärker auf den Strukturen und Verfahren als auf der geistlichen Dimension der synodalen Erneuerung der Kirche liegt, hat dies zum einen den Grund, dass der Eindruck, «Strukturen» seien typisch deutsch und deutschschweizerisch, während die Weltsynode primär spirituell ausgerichtet sei, sich als unzutreffend erweist: Die Weltsynode will beides und weiss darum, dass «geistliche Erneuerung und Strukturreform» (Nr. 28) einander gegenseitig bedingen und verstärken. Zum anderen gibt es zur Spiritualität einer synodalen Kirche – nicht zuletzt von Papst Franziskus selbst[10] – andere Texte, die welthaltiger sind und stärker zu Herzen gehen als dieses in pragmatischer Hinsicht trotz Schwächen sehr wichtige Schlussdokument, das primär als Grundlage für die Weiterarbeit und Umsetzung dient.
[1]Papst Franziskus, XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode, Schlussdokument: https://www.synod.va/content/dam/synod/news/2024-10-26_final-document/DEU—Documento-finale.pdf. Die Nummern und Seitenzahlen im Text beziehen sich auf dieses Dokument.
[2]Zwar werden in Nr. 2 und Nr. 47f. die Weltlage und die Krise der Demokratie thematisiert, aber über weite Strecken prägt dieser dramatische Kontext die Ausführungen nicht spürbar.
[3]Otto Kallscheuer, Mehr Übergang als Neuanfang. Eine Bilanz der Weltsynode, in: Herder Korrespondenz 1/2025, 23(-26).
[4]Thomas Schüller, Bischof sticht den guten Rat des Volkes. Aporetisch-kirchenrechtliche Beobachtungen zu einem Dilemma, in: Knop, Julia u.a. (Hg.), Synode als Chance. Zur Performativität synodaler Ereignisse (QD 337), Freiburg i. Br. 2024, 155-173, Zitat 173.
[5]Georg Essen, In guter Verfassung?, in: Reisinger, Doris (Hg.), Gefährliche Theologien. Wenn theologische Ansätze Machtmissbrauch legitimieren, Regensburg 2021, S. 77-91, Zitat S. 85.
[6]Julia Knop, Harmonische Ergänzung statt Gleichberechtigung. Die Weltsynode und die Frauenfrage, in: Herder Korrespondenz 9/2023, (13-)15.
[7]Vgl. Daniel Kosch, An Gottes Segen ist alles gelegen: https://www.feinschwarz.net/an-gottes-segen-ist-alles-gelegen/).
[8]Armin Nassehi, Kritik der grossen Geste. Anders über gesellschaftliche Transformation nachdenken, München 2024, 217f.
[9]XVI. Ordentliche Versammlung der Bischofssynode, Wie wir eine missionarisch-synodale Kirche sein können. Instrumentum laboris für die zweite Sitzung: https://www.synod.va/content/dam/synod/assembly2024/il/pdf/IL2-DEU.pdf.
[10]Gut zugänglich in: Papst Franziskus, Gemeinsam gehen. Die wichtigsten Texte zur Zukunft der Kirche, Freiburg i. Br. 2023.
Daniel Kosch, Dr. theol., leitete von 1992-2001 die Bibelpastorale Arbeitsstelle des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks und war von 2001-2022 Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) . Von 2020 bis 2023 nahm er als Beobachter aus der Schweiz am Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland teil. 2023 publizierte er ein Buch zum Thema «Synodal und demokratisch. Katholische Kirchenreform in schweizerischen Kirchenstrukturen» (Edition Exodus).