Blätter, Wind und Allerseelen – der Monatswechsel zum November erinnert an die Vergänglichkeit der Zeiten. Wer sind wir mitten darin? Und wo finden wir unseren Weg in der Zeit? Gedichte und Gebete von Egbert Schlotmann sind an diesem Ort die Sonntagslektüre im ausgehenden Monat.
Es ist Zeit,
für das Lassen in meinem Leben,
für das Bewusstsein: ein Sieger sieht ganz anders aus.
Für mich.
Es ist Zeit,
für das Jubeln durch mein Leben,
für das Wahrnehmen: ein König geht seinen Weg.
Für mich.
Es ist Zeit,
für das Aushalten in meinem Leben,
für das Annehmen: Jesu Botschaft bringt Trost.
Für mich.
Es ist Zeit,
für das Sehen auf mein Leben,
für die Gewissheit: Versöhnung geschieht durch ihn.
Für mich.
Es ist Zeit,
für den Wechsel in meinem Leben,
für den Blick: Sein Angesicht ist voller Liebe.
Für mich.
Es ist Zeit,
für das Schweigen zu meinem Leben,
für die Klarheit: Seine Worte schenken Befreiung.
Für mich.
Es ist Zeit,
für die Fülle in meinem Leben,
für das Wagnis: Auferstehung geschieht – durch ihn.
Für mich.
Alles hat seine Zeit.
Egbert Schlotmann
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Pfarrer Egbert Schlotmann ist als Geistlicher Begleiter und Berater tätig und außerdem Pfarrer der Inselgemeinde St. Willhad auf Wangerooge – der einzigen Nordseeinsel, die zum Bistum Münster gehört.
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