Anlässlich der österreichischen Präsidentschaftswahl analysiert Christian Bauer (Innsbruck) aktuelle Fragen einer europäischen Politischen Theologie: Karl Poppers berühmtes Buch über die Gefährdungen einer offenen Gesellschaft ist so aktuell wie selten zuvor.
„Müssen wir jetzt Angst haben?“ fragte unsere siebenjährige Tochter, als am Sonntag die ersten Ergebnisse der österreichischen Präsidentschaftswahlen über den Bildschirm gingen. Wir leben als ‚Arbeitsmigranten’ mit deutschem Pass in Innsbruck und gerade wurde klar, dass der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer die weitaus meisten Stimmen auf sich gezogen hatte und nun als Favorit in die Stichwahl am 22. Mai 2016 geht – ein rechtspopulistischer Wolf im Schafspelz des freundlichen Bürgers, ein lammfromm erscheinender politisch Radikaler („Ihr werdet Euch noch wundern“) mit unschuldigem Blick und sanftem Schmäh.
Eigentlich müsste nun ein empörter Aufschrei durchs Land gehen. Fast mehr als das Ergebnis erschreckt jedoch das Ausbleiben dieses Schreis. Denn es hätte bei der Präsidentschaftswahl ja überzeugende Alternativen gegeben, um ‚denen da oben’ einen Denkzettel zu verpassen: Alexander van der Bellen von den Grünen oder die von den Liberalen unterstützte unabhängige Kandidatin Irmgard Griss, beide erklärte Freunde einer offenen Gesellschaft. Die Stimmung gegen das ‚Proporzkartell’ der großen Koalition wurde jedoch zum Stimmengewinn für den Rechtspopulisten. Ein erschreckendes Wahlergebnis, das auch der christlichen Theologie zu denken gibt.
Karl Popper, wiedergelesen
Die populistische Rechte ist in fast allen Ländern Europas auf dem Vormarsch: die AFD in Deutschland, der FRONT NATIONAL in Frankreich, die UKIP in Großbritannien, die SVP in der Schweiz, die PARTIJ VOOR DE VRIJHEID in den Niederlanden, FIDESZ in Ungarn, RECHT UND GERECHTIGKEIT in Polen, die WAHREN FINNEN in Finnland – um nur einige, durchaus unterschiedliche Beispiele zu nennen. In dieser schwierigen Lage lohnt es sich, Karl Poppers 1945 erschienenes Buch Die offene Gesellschaft und ihre Feinde wieder einmal aus dem Buchregal zu ziehen: „Es ist ein Buch zur Verteidigung einer […] Gesellschaft, in der […] die Freiheit einen hohen Wert hat; in der wir verantwortlich denken und handeln können […]. Diese offene Gesellschaft des Westens […] ist das Ergebnis mehrerer weitreichender Revolutionen.“[1]
Am 13. März 1938, dem Tag von Hitlers Einmarsch in Österreich, hatte der gerade nach Neuseeland emigrierte Begründer des ‚kritischen Rationalismus’ beschlossen, dieses Buch „gegen Hitler und Stalin“ zu schreiben. Darin verfolgt er die Spuren dieser beiden ‚Feinde einer offenen Gesellschaft’ bis zu Platon zurück, dem „ersten großen politischen Ideologen, der in Klassen und Rassen dachte und Konzentrationslager vorschlug“. Popper setzt in seinem nach wie vor aktuellen Buch bei jener diskursbegründenden Konstellation der griechischen Antike an, in der Perikles für eine „offene Gesellschaftsordnung“ stand und Platon für eine „geschlossene Gesellschaftsordnung“ – und er bietet damit dem weitverbreiteten Unbehagen am eingangs genannten Wahlergebnis eine praktikable sozialphilosophische Leitunterscheidung: „Eine geschlossene Gesellschaftsordnung ähnelt immer einer Herde oder einem Stamm; sie ist eine halborganische Einheit, deren Mitglieder durch halbbiologische Bande […] zusammengehalten werden […], […] nicht bloß durch abstrakte soziale Beziehungen wie Arbeitsteilung, Gütertausch, sondern durch konkrete physische Beziehungen […].“ Dieses Unterscheidungsmerkmal entspricht der Differenz von Gemeinschaft und Gesellschaft bei Ferdinand Tönnies – und auf welcher Seite der FPÖ-Präsidentschaftskandidat mit seiner Utopie einer homogenen österreichischen Volksgemeinschaft stehen dürfte, liegt auf der Hand.
Eine der größten Revolutionen der Menschheit
Auch ihm gegenüber wären mit Popper die Pluspunkte einer offenen Gesellschaft starkzumachen: „Persönliche Beziehungen können dort entstehen, wo sie frei eingegangen werden können, ohne durch die Zufälle der Geburt festgelegt zu sein […]. In ähnlicher Weise können geistige Bande dort eine größere Rolle spielen, wo die biologischen oder die physischen Bande zurücktreten […]. [Der] […] Übergang von der geschlossenen zur offenen Gesellschaft [ist] eine der größten Revolutionen der Menschheit […].“ Ein entsprechend „humanitärer Glaube […] an die Vernunft, an die Freiheit und an die Brüderlichkeit aller Menschen“ ist Popper zufolge der „einzig mögliche Glaube der offenen Gesellschaft“ – ein kleinster gemeinsamer Nenner des Zusammenlebens, auf den sich Menschen der verschiedensten Weltanschauungen verständigen können und den als Verfassungskonsens in einer offenen Gesellschaft auch politisch radikale Kräfte zu respektieren haben.
Rede des Perikles
Dieses „Glaubensbekenntnis der offenen Gesellschaft“ lässt sich Karl Popper zufolge zurückverfolgen bis zur athenischen Demokratie unter Perikles. Dieser sagte 431/430 v. Chr. in einer von Thukydides überlieferten Rede auf die Gefallenen Athens, aus der sich unter anderem auch Abraham Lincoln für seine berühmte Gettysburg Address bediente (und seine Worte würden auch die Antrittsrede eines jeden europäischen Präsidenten zieren): „Unsere Verwaltung begünstigt die vielen und nicht die wenigen; daher wird sie Demokratie genannt. Die Gesetze gewähren allen in gleicher Weise Gerechtigkeit […]. Wenn ein Bürger sich hervortut, dann wird er vor anderen gerufen werden, um dem Staat zu dienen, nicht aufgrund eines Privilegs, sondern als Belohnung für ein Verdienst; und seine Armut ist kein Hindernis.“
Wir sind frei, genauso zu leben, wie es uns gefällt.
Der Unterschied dieser perikleischen „Lobrede auf Athen“ zu den politischen und sonstigen Eliten in den Demokratien von heute ist eklatant. Perikles weiter: „Die Freiheit, der wir uns erfreuen, erstreckt sich auch auf das gewöhnliche Leben; wir verdächtigen einander nicht, und wir nörgeln nicht am Nachbarn herum, wenn er es vorzieht, seinen eigenen Weg zu gehen. […] Aber diese Freiheit macht uns nicht gesetzlos. Wir werden gelehrt, die Behörden und die Gesetze zu achten […]. Und wir werden auch gelehrt, die ungeschriebenen Gesetze zu befolgen, deren Gültigkeit nur in dem allgemeinen Gefühl für das liegt, was recht ist […].“ (Perikles). Was das in Zeiten massenhafter Steuerflucht bzw. obszön hoher Spitzenverdienste im Management bedeutet, kann jede und jeder selbst beurteilen.
Unzweifelhaft aktuell sind auch die folgenden Passagen: „Unsere Stadt steht der Welt offen; wir vertreiben nie einen Fremdling. […] Wir sind frei, genauso zu leben, wie es uns gefällt, und doch sind wir immer bereit, jeglicher Gefahr ins Auge zu sehen. […] Wir lieben die Schönheit, ohne uns Träumen hinzugeben, und obgleich wir versuchen, unseren Verstand zu stärken, so schwächen wir doch nicht dadurch unseren Willen.“ Die wehrhafte Demokratie einer offenen Gesellschaft verteidigt ihren freiheitlichen Lebenstil gegen alle Feinde. Und sie ist, wenn sie ihrer fundamentalen, verfassungsmäßig garantierten Offenheit treu bleibt, auch weder vom Terror religiöser Hassprediger noch von jenen Rechtspopulisten zu besiegen, die sie als endlos diskutierende ‚Quatschbude’ diffamieren. Perikles: „Wir halten Diskussionen nicht für einen Stein des Anstoßes auf dem Wege der politischen Aktion, sondern für eine unentbehrliche Vorbereitung zum weisen Handeln. […] Wir halten das Glück für die Frucht der Freiheit und die Freiheit für die Frucht der Tapferkeit, und wir schrecken nicht vor der Gefahr des Krieges zurück.“
Gefühl des Dahintreibens
Platon stand diesem Plädoyer des Perikles für eine offene „Gesellschaftsordnung, die die kritischen Fähigkeiten des Menschen in Freiheit setzt“ kritisch gegenüber. Für ihn galt: „Niemand, weder Mann noch Weib, soll jemals ohne Führer sein.“ (Platon). Das genaue Gegenteil vertrat Nietzsche, als er sagte: „Verhasst ist mir das Folgen und das Führen.“ (F. Nietzsche). Popper resümiert die Position Platons – durchaus auch mit Blick auf seine (und unsere) unsicher gewordene Gegenwart: „Die Menschen brauchen dringend Hilfe […], sie leiden unter […] einem Gefühl des Dahintreibens. Es gibt keine Gewissheit, keine Sicherheit im Leben, wenn alles sich im Fluss befindet. Ich bin bereit meinen Mitbürgern zu helfen. Aber ich kann sie nicht glücklich machen, ohne dem Übel auf den Grund zu gehen […]: Es ist der […] Zusammenbruch der geschlossenen Gesellschaft.“
Rechtspopulisten und Religionsfanatiker
Die größten Feinde einer offenen Gesellschaft, die mit dieser prinzipiellen Unsicherheit nicht umgehen können, sind aktuell Rechtspopulisten wie die FPÖ und Religionsfanatiker wie der IS. Beide stehen für ‚große Erzählungen’, welche die Komplexität unserer Gesellschaft mit ihren abertausend kleinen Geschichten des Lebens auf ein einfaches, orientierendes Narrativ zu reduzieren versuchen. Der katholische Stadtdekan von Stuttgart hat die rechtspopulistische AfD daher kürzlich als einen „Zwilling der Islamisten“ (Ch. Hermes) bezeichnet: les extrèmes se touchent. Auch in dieser Hinsicht gilt: „Der Feind ist unsere eigene Frage als Gestalt.“ (C. Schmitt). Die Antwort auf die komplexen Fragen unserer Gegenwart jedenfalls fällt in beiden Fällen ähnlich einfach und in dieser Einfachheit leider auch erschreckend falsch aus – und die aktuellen Fluchtbewegungen nach Europa verbinden beide Extreme auf eine fast schon tragische Weise miteinander. Man muss die zum Teil berechtigten Sorgen der Wähler von FPÖ, AfD oder SVP ernstnehmen, kann und darf aber ehrlicherweise nicht in einer politisch derart unterkomplexen Form darauf reagieren. In jedem Fall gilt es, Flüchtlinge weder zu dämonisieren noch zu romantisieren, sondern schlicht und einfach als Menschen wie alle anderen zu behandeln.
Es ist Zeit, für die Demokratie zu kämpfen.
Religionsfanatiker und Rechtspopulisten verkörpern in ihrer Gestalt nicht nur die Frage des jeweils anderen, sie berühren in brutaler Radikalität auch die offenen Grundfragen unserer Gesellschaft: Wovon leben wir eigentlich und wofür? Wie gelingt ein gutes Leben für möglichst viele Menschen? Und wer ist eigentlich dieses ‚wir’ auf seiner Suche nach dem kleinen Glück in dieser Zeit? Bei der Beantwortung dieser Fragen gilt es, an den Errungenschaften einer offenen Gesellschaft festzuhalten und sie jenseits eines naiven „Feld-, Wald- und Wiesen-Humanismus“ (H. U. von Balthasar) gegen alle ihre Feinde, seien es islamistische Religionsfanatiker, politische Rechtspopulisten oder gewissenlose Spitzenmanager, auch durchaus robust zu verteidigen. Es ist, wie Rainer Bucher kürzlich auf Feinschwarz geschrieben hat: „In der vorletzten Krise Europas, in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, hat das Christentum ziemlich versagt, in der letzten, nach dem II. Weltkrieg, hat es Europa entschlossen als Friedensprojekt gestaltet. Meine Generation hat Europa, hat die Demokratie geschenkt bekommen. Es ist die Zeit, für sie zu kämpfen.“
Offene Tore und geschlossene Grenzen
Das eigentlich Erschreckende ist das bürgerliche Gesicht der rechtspopulistischen Brandstifter: Biedermänner und Biederfrauen, vermeintlich gute Bürger, bekämpfen Flüchtlinge und nicht Fluchtursachen. Letzteres würde das berühmte „Bohren dicker Bretter“ (M. Weber) erfordern, oder wie Karl Popper sagt: eine geduldige „Sozialtechnik der kleinen Schritte“ (K. Popper). In Zeiten wie diesen, in denen auch die Vernunft, Freiheit und Brüderlichkeit, von denen Popper noch mit ungebrochenem Pathos sprach, nicht mehr unterhalb eines gewissen Komplexitätsgrades zu haben sind, kann auch Theologie gar nicht anders als politisch zu sein. Das nicht zu tun, wäre ja auch ein politisches Statement: „Selbst der Weg in die Wüste […] kann […] zu einer politischen Demonstration werden.“ (C. Schmitt). Es braucht daher eine komplexitätsfähige „Negative Politische Theologie“ (R. Faber), welche die leere Mitte einer säkular verfassten Gesellschaft prinzipiell für das offenhält, was Jacques Derrida die „kommende Demokratie“ (J. Derrida) nennt.
Die Offenheit unserer Gesellschaft ist eine wesentliche Bedingung unserer Freiheit.
Worauf es heute ankommt, zeigt ein Tiroler Beispiel von höchster politischer Symbolik. Die schmiedeeisernen Torgitter des Innsbrucker Ehrenmals für die Opfer des Nationalsozialismus wurden 2011 im Zuge einer Neugestaltung symbolisch geöffnet: „Die Offenheit unserer Gesellschaft ist eine wesentliche Bedingung unserer Freiheit. Die Öffnung der Tore des Denkmals ist aber auch ein Bekenntnis des Landes Tirol: Unsere Geschichte ist nicht abgeschlossen, wir sind offen für Veränderungen […].“ (B. Palfrader). Inzwischen sind die Tore des Ehrenmals jedoch wieder geschlossen. Und auch der nahegelegene Brenner als offene Grenze in einem sich zunehmend vereinigenden Europa ist wieder geschlossen. Das letztere europapolitische Ziel („immer engere Union“) wurde mit Blick auf den möglichen EU-Austritt Großbritanniens ohnehin längst relativiert. Jeden überzeugten Europäer, jede überzeugte Europäerin kann die geschichtsvergessene, weltpolitisch fatale Kurzsichtigkeit der gegenwärtigen politischen Führung Europas nur empören!
Politik der Zeugenschaft
Und einen christlichen Theologen allemal. Die explizit theologische Dimension des mit Popper Angesprochenen kann hier leider nur angedeutet werden – in etwa so: Das Christentum selbst stellt ein „offenes Narrativ“ (L. Boeve) dar, dessen pastorale Grundoption in der Nachfolge Jesu allen Armen und Bedrängten gilt. Es ist „in sich selbst offen“ (J.-L. Nancy), und zwar als eine ganz eigene „Wirklichkeit, die, um zu sein, es nicht nötig hat, sich entgegenzusetzen“ (H. de Lubac). Die Kirche ist dabei keine societas perfecta, die alles, was sie zum Leben braucht, in sich selbst findet, sondern eine societas aperta im Sinne Poppers, die Gott und „der Welt offen steht“ (Perikles). Hans Urs von Balthasar forderte bereits in Schleifung der Bastionen ein entsprechendes „Herabsteigen der Kirche in die Fühlung mit der Welt“: „Sinkende Mauern können vieles begraben, das durch sie geschützt zu leben schien; aber die Fühlung mit dem Raum, die sich herstellt, ist größer.“ (H. U. von Balthasar). Diese ungeschützte Lebensform einer „Weltoffenheit ohne Selbstverneinung“ (H. Bude), von der Heinz Bude in seinem neuen Buch über Das Gefühl der Welt spricht, könnte auch ein gesellschaftlich offenes, politisch demokratisches, föderal verfasstes, rechtlich liberales, sozialer gerechtes, wirtschaftlich starkes, ökologisch nachhaltiges und global engagiertes Europa auszeichnen, das aus den Katastrophen seiner Geschichte die notwendigen Konsequenzen zieht.
Wir können wieder zu Bestien werden.
Auf dem Weg der Nachfolge Jesu kann es in einer zerrissenen Welt eigentlich kein überzeugenderes Gotteszeugnis geben als dieses unvertretbare Eintreten für die unveräußerlichen Rechte aller Menschen in einer offenen Gesellschaft – nicht umsonst erfährt der Begriff der Zeugenschaft gerade auch eine bemerkenswerte Konjunktur in den Kulturwissenschaften. Dazu braucht es in Zeiten wie diesen auch einen politischen „Mut zum Wagnis ins Offene“ (K. Rahner), der gerade heute eine „verantwortliche Dosierung von Planung und Wagnis ins offene Dunkel der Zukunft“ (K. Rahner) hinein erfordert. Denn es steht ja nicht weniger auf dem Spiel als unser offenes, freiheitliches Zusammenleben, das es mit Vernunft und Augenmaß geduldig und kleinteilig zu verteidigen gilt: „Wir können wieder zu Bestien werden. Aber wenn wir Menschen bleiben wollen, dann gibt es nur den einen Weg, den Weg in die offene Gesellschaft. Wir müssen ins Unbekannte, ins Ungewisse, ins Unsichere weiterschreiten und die Vernunft, die uns gegeben ist, verwenden, um, so gut wir es eben können, für beides zu planen: nicht nur für Sicherheit, sondern zugleich auch für Freiheit.“ Diesen fulminanten Schlussworten von Poppers Offener Gesellschaft ist, auch von Seiten einer politisch sensiblen Theologie, nichts hinzuzufügen.
[1] Alle nicht namentlich gekennzeichneten Zitate stammen aus Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde (Bd. 1). Der Zauber Platons, Tübingen 71992.
Bildquellen: http://www.interkulturellewoche.de/system/files/plakate/2014_ikw-offene-gesellschaft-1240×1754.jpg sowie https://de.wikipedia.org/wiki/Perikles