Dieser Artikel verdient ein ganz grosses Lob. Er bringt eine viel zu vernachlässigte Perspektive in die Verkündigungserzählung hinein: die Sicht Josefs. Dadurch gewinnt dieser erst die Statur, die er verdient. Bisher ist Josef völlig unterbelichtet geblieben, als ein gutmütiger alter Mann, ein Statist der umständehalber eine Leerstelle ausfüllen muss.
Ich erlaube mir hinzuzufügen, dass seitens des Opus Dei nicht bloss die Andacht der „Sieben Schmerzen und Freuden Josefs“ weitergepflegt wird. Der Gründer, der hl. Josefmaria Escrivá, hat die Persönlichkeit Josefs in ihren verschiedenen Dimensionen herausgearbeitet, nicht nur als Ehemann unter schwierigen Voraussetzungen, sondern auch als Familienvater, Berufsmann und aus dem Glauben lebender Mensch in den gewöhnlichen Umständen. Escrivás Kernbotschaft von der „Heiligung der Arbeit und des Alltags“ inspiriert sich sehr stark daran. Vgl. dazu seine Homilie „In Josefs Werkstatt“, in Christus begegnen, Nr. 39-56.
Vielen Dank und besten Gruss!
Beat Müller, Zürich