Stephan Raabe reagiert auf den Beitrag „Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. ein brillanter Jahrhunderttheologe, wenn er das Reich Gottes verteufelt?„
Im Nachgang zum Tod von Benedikt XVI. meint Urs Eigenmann am 5. Januar 2023 dem Papst die Diffamierung des Reiches Gottes vorwerfen zu können, was die Redaktion von „feinschwarz“ offenbar für einen geeigneten Beitrag zu diesem Anlass hält, worüber man sich von Stil und Inhalt her nur wundern kann.
Die abenteuerlichen Konstruktionen Eigenmanns lassen allerdings eher „starkblau“ als „feinschwarz“ vermuten. Statt sich über eine angebliche Diffamierung des Gottesreiches durch Benedikt aufzuregen, die es nicht gibt, sollte er einmal nüchtern über den eschatologischen Vorbehalt des Gottesreiches nachdenken, um den es Benedikt geht. Dass das Reich Gottes biblisch „eine völlig säkulare Größe“ sei, wie Eigenmann behauptet, ist dagegen eine sehr eigene Betrachtung Eigenmanns, die die katholische Theologie der Kirche aus guten Gründen nicht für richtig hält, wie man in Benedikts Jesus Büchern nachlesen kann.
Stephan Raabe, Oranienburg