Besinnliche Gedanken von Johann Pock (Wien) am 4. Adventsonntag über die Offenheit als adventlicher Tugend: angesichts von Tendenzen des Abschottens, Abschließens, Wegsperrens – und zugleich des Öffnens von Grenzen und Herzen.
Wer meint,
immer offen sein zu müssen,
ist nicht ganz dicht.
So lautet ein Grundsatz der Psychologie.
Wer aber
gar nie aufmacht
kommt nicht zum Leben.
Offenheit macht verwundbar
aber nur so verhindere ich, dass ich in mir selbst ersticke
Offenheit macht unsicher
aber nur so kann ich Vertrauen lernen
Offenheit gewährt Einblick in mein Inneres
aber nur so können andere mich kennenlernen.
Meine Türen nach außen
Die mich offen sein lassen
sind meine Sinne.
Offene Augen
ermöglichen, die Schönheit der Welt zu sehen
Offene Ohren
bringen den Klang der Welt in mir zum Schwingen
Der offene Mund
lässt mich ins Gespräch kommen mit anderen
Der Weg zum Menschen
und der Weg zu Gott
braucht solche offenen Türen
auch wenn dann manche vielleicht meinen
man sei nicht ganz dicht.
(Johann Pock, Nov 2005)
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