Männer sind in der Kirche, wie auch Frauen, mit eingefrorenen Rollenskripten konfrontiert. Daniel Bogner wirft ein Licht auf Bob den Baumeister, Josefs-Existenzen und Bystander.
Ein Standardgedanke zur Katholischen Kirche lautet: Die Kirche ist eine patriarchale Organisation, weil Männer in ihr einen privilegierten Zugang zu wichtigen Positionen (dem Weiheamt) haben. Das macht aus ihr einen Ort, an dem besonders viel für Männer getan wird und an dem sich in besonderer Weise das Mann-Sein entfalten und entwickeln kann.
Dies ist eine Illusion. Zwar haben bestimmte Männer in der Kirche einen herausgehobenen Platz. Aber vieles spricht dafür sagen zu müssen: Die Kirche ist ein Ort, der die Entwicklung einer Vielfalt männlicher Identitäten geradezu verhindert. Eine Debatte darüber ist notwendig. Vielleicht stand sie bisher – nachvollziehbarerweise – im Schatten der Kämpfe und Debatten um den Weihezugang für Frauen.
Die Grundkonstellation für geschlechtliche Identitätsbildung
Wie sich Geschlechterrollen und geschlechtliche Handlungsskripte entwickeln, ist mit davon abhängig, wie das Handlungsfeld, auf dem sich diese Geschlechterrollen entwickeln können, strukturiert ist. Das katholische Handlungsfeld weist eine profilierte Binnenstrukturierung auf, die man als ständische Ordnung bezeichnen kann. Das bedeutet: Vorab zu jeder handlungspraktischen Performanz sind die Statuspositionen definiert, die von den handelnden Personen überhaupt eingenommen werden können. Da ist zuerst die Statusunterscheidung von Klerusstand und Laienstand. Klerikern kommt traditionellerweise der «Heilsdienst» zu, Lai:innen der sogenannte «Weltdienst». Die einen empfangen per Weihe das Personmerkmal der Christusrepräsentation für ihr amtliches Handeln, sie sind befugt und in der Lage, die Heilsgaben zu vermitteln. Die anderen können sie empfangen und daraus auf weltlichen Handlungsfeldern (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur) Gutes wirken.
Diese Unterscheidung wird nochmals unterfangen durch die Statusunterscheidung von Mann und Frau. Männer können prinzipiell Kleriker werden, Frauen nicht. Beide können Laien sein. Auch wenn die Bibel von der gleichen Würde für Mann und Frau spricht, kommt beiden in der kirchlichen Übersetzung eine Spezialwürde zu. Es braucht hier nicht erinnert zu werden, wie sehr sich Katechismus und Verkündigung in Geschlechterstereotypen über «wahres» Frau-Sein und ebensolches Mann-Sein verfangen haben.
Leitbilder im Paradoxen Patriarchat
Entscheidend ist hier: Diese ständegesellschaftliche Binnenstrukturierung des kirchlichen Handlungsfeldes hat Wirkung. Sie beeinflusst die Ausprägung geschlechtlicher Identität und Individuation von Menschen, die sich im Handlungsfeld des Katholizismus aufhalten. Es entsteht eine geschlechtliche Rollentrias und wechselseitiger Rollendruck.
Meine These lautet: Wir müssen von einem «paradoxen Patriarchat» in der Katholischen Kirche sprechen. Paradox bedeutet: Es handelt sich zwar um ein Patriarchat, aber es ist in sich mehrfach gebrochen. Von den unterschiedlichen Rollenangeboten, welche diese ständegesellschaftliche Strukturierung des kirchlichen Handlungsfeldes zur Folge hat, erzählen Bilder aus dem gelebten Katholizismus.[1]
I. Hierarchie und das männliche Kollegium
Geweihte Männer haben sich qua Amt als Christus-Repräsentanten zu verstehen. «Wir haben keine Macht, nur Vollmacht» – so wird oft beschieden, wer die männliche Exklusivität dieser Gruppe kritisiert und Vielfalt einfordert. Keine Macht? Die Bilder der männlichen Konzelebration sprechen eine andere Sprache: Hier geht es um etwas Heiliges, etwas Wichtiges. Es wird ein Auftrag erfüllt. Das männliche Kollegium zeichnet eine Ikonografie des Mannseins, das sich im geschlechterhomogenen Bund zusammenfindet. Man muss „Mann“ sein, um Priester zu werden. Aber geht es um das konkrete Mann-Sein – oder um den richtigen Chromosomen-Satz? Das Bild zeigt die erste Konzelebration, während des II. Vatikanischen Konzils, damals als Öffnung und Fortschritt begrüsst, heute von vielen als soziales Bild einer männlich dominierten feiernden Kirche gelesen.
II. Monarchie als Leitbild – Empfangen, verteilen, regieren
Klerikales Mann-Sein in der Heilsanstalt, das ist eine Praxis der exklusiven Vermittlung: Herausgerufen ist man und darf empfangen, wozu man eigentlich nicht würdig ist. Davon dann (aus-) teilen und weitergeben, und auch ermächtigt zu regieren und vorzustehen. Mann-Sein bedeutet: Von einem anderen beansprucht ist man den Seinen fortan ein anderer, ein Gegenüber. Nicht mehr wirklich Mann, sondern ent-sexualisiert unter heiligen Stoffen. Herausgehoben, auserwählt und gesendet. Gesendet und herausgehoben, das Ganze in eine Form gegossen mit dem Konzept vom „Geweihten Amt“. Die seltsame Strategie in gegenwärtigen Reformdiskursen: Dieses Amt wird beständig relativiert („es braucht alle Charismen“, „Frauen tragen die Kirche, sie sind unersetzbar“ etc.), aber zugleich soll es als soziale Instituierung einer Grundidee gelten: dass sich in der Kirche, ihrem Sein und Wirken das Gegenüber Gottes zu seiner Schöpfung abbildet – sein erlösendes, rettendes, Heil zusprechendes Handeln. Konkret-Symbol dafür ist dieses Amt in der Kirche – in dieser Welt, aber nicht von ihr… und die realen Priester-Männer müssen zwischen diesen Polen hin- und herwandeln, dürfen nie auf eine Seite fallen, sollen am besten das „entre-deux“ – den Zwischenraum – inkarnieren. Wer könnte da wahrhaft Mann bleiben, mit Haut und Haar – leibhaft und von dieser Welt?
III. Der Laienmann (1): Was bleibt da übrig?
Wer kein geweihter Mann ist in dieser Kirche, muss sehen, was für ihn übrig bleibt. Heil kompetent vermitteln und verteilen ist jedenfalls nicht die erste Aufgabe des Laien-Mannes.
Was aber geht: helfen, bauen, Hand anlegen – mir treten Bilder von «Bob der Baumeister» vor Augen, immer bereit und gerne gerufen, so wären sie passend, die Laien-Männer. Die Alternative: der Kirchenverwaltung die Finanzen machen, dafür ist auch noch Platz, subaltern allerdings im Verhältnis zum geweihten Mann. Aber immerhin: Die Kompetenz wird den Laien-Männern nicht abgesprochen auf den Feldern des «Weltdienstes». Relevant für den kirchlichen Selbstvollzug ist solche Aktivität aber nur begrenzt. Was macht das mit den Laien-Männern in der Kirche? Der aufrechte Gang beugt sich leicht nach vorne. Seltsam fühlt sich das an, das klerikal bestimmte Bannfeld für den Laien-Mann. Aber man ist ja Manns genug zu gehen, wenn man will…
IV. Der Laienmann (2): Dann doch im «Heilsdienst» wirken?
Der Ausschluss vom Heilsdienst ließ sich nicht ewig durchhalten – gegen Vernunft und Erfahrung, und vor allem gegen die reale Kompetenz der Laien-Männer. So entstanden neue Berufsbilder: «Pastoralreferent», oder schweizerisch der «Pfarreiseelsorger». Aber es ist ein Wirken unter der Letztvollmacht der Geweihten, kooperative Teampastoral hin oder her. Man lässt es sie immer wieder spüren, dass sie in der katholischen Ständeordnung zwar wertvolle Arbeit tun, die oft kein Kleriker so gut selbst tun könnte, dass sie dies aber nur im Auftrag, delegiert, nie aus eigener Vollmacht tun. Weshalb auch – wenn die Weihe es doch ist, die bevollmächtigt?
V. Fiktive Parität : Mann sein für einen Augenblick…
Die Laien-Gemeindeleiterin Monika Schmid beim Hochgebet anlässlich ihrer Verabschiedung aus dem Dienst in Effretikon im Zürcher Oberland: exemplarische Partizipation, skizzenhaft vorweggenommene Gleichheit – die symbolische Beteiligung hatte eine kirchenamtliche Rüge durch den Bischof zur Folge. Das eigentlich Interessante an diesem Bild ist aber nicht die Laien-Seelsorgerin, sondern der zelebrierende Priester rechts von ihr. Durch das Anteil-Geben tritt er als amtlicher «Für-alle-Mannmensch» einen Schritt zurück. Er erlaubt es sich, für einen Moment einfach Mann neben einer Frau zu sein, trotz priesterlichem Amt. Eine ver-geschlechtlichende Situierung, mitten im vielleicht amtlichsten aller liturgischen Vollzüge, dem Hochgebet. Welche Last muss da abfallen vom geweihten Mann?
VI. Dialog als Ausweg?
«Mehr Egalität wagen» – die katholische Antwort auf Willy Brandt, nach 50 Jahren… Das vermeintliche Versprechen des Projektes Synodalität in der Kirche lautet: Es gibt einen Ausweg aus dem Turm der wechselseitig sich fixierenden Rollenskripte, und dafür müssen wir nicht mal ans Eingemachte (= die Lehrpositionen zu Amt und Kirche verändern), sondern nur an unser aller Haltung arbeiten. Ist das denn wirklich ein Ausweg? Das Männer-Amt ist guten Willens, keine Frage. Aber die einen haben zu gewähren, und die Laien-Frauen und -Männer haben zu bitten und einzufordern. Eine konstitutive Asymmetrie, die sich in Körperhaltungen ausdrückt. Und die Männer auf beiden Seiten mittendrin – mit welchem Kompass? Im Bild: Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Irme Stetter-Karp, Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, beide Organisationen sind Trägerinnen des deutschen „Synodalen Wegs“.
VII. Ambivalentes Amt: der Boden wird immer brüchiger
Klerikales Mann-Sein war schon mal einfacher. Pfarrherr, Pfarrhaus, Pfarrfamilie. Heute reichen Kardinäle den Rücktritt ein, aber es wird entweder nicht darüber befunden (Wölki, rechts im Bild) oder sie müssen eben weitermachen (Marx, Mitte). Andere (fast alle Schweizer Bischöfe) werden kollektiv von einem der ihren (dem Churer Bischof) untersucht, weil Rom das anordnet und Gravierendes vorliegt. Sich verflüchtigende Rollensicherheit bei unerbittlich fortbestehenden Rollenanforderungen.
VIII. Männerimagination und Männerrealitäten
«Männerarbeit» ist die Seelsorge für die Kategorie «Mann». Immerhin, es gibt den Reflex, dass es diese Sorte innerhalb der Spezies Mensch gibt, und sogar für die Sortenvielfalt scheint man sensibel. So bunt, so realistisch, so vielfältig stellt man sich das Männerleben heute vor: das Bildprogramm auf den Webseiten der Arbeitsstellen für Männerpastoral (links).
Wo aber sind die katholischen Männer? Und wie sind sie wirklich, die Männer, die noch in dieser Kirche sind? Ecce vires! Zwischen Berufen-Sein und Platzanweisung: der Blick leer, hoffend-resigniert, suchend nach Wegen und Orten, in einer Kirche voll definierter Plätze und Positionen.
IX. Der Mann: ein spirituelles Wesen
Eine Entdeckung: auch Männer haben eine fromme Seele. Sie beten und meditieren. Sie suchen nach Gott in ihrem Leben. Ja, das ist richtig. Aber es hat einen schalen Beigeschmack. Denn: Innerlichkeit geht immer, aber sie sollte kein Ersatz sein für das Ringen um den sozialen Ort in Kirche und Gesellschaft, den Männer so oft vermissen, obwohl sie ihn doch eingenommen glauben, sich daran verkämpfen, nicht mehr wagen ihn zu verändern, oft gar nicht wissen, was sie eigentlich suchen… Ja, auch Männer haben eine zarte Seele, ihr Glaube drückt sich nicht ausschließlich in den Gewaltmärschen von Wallfahrten und Jakobs-Pilgerschaft aus. Diese Kirche hat die Form-Repräsentation des Kirche-Seins den geweihten Männern übertragen und die volkskirchliche Frömmigkeitspraxis weitgehend den Frauen überlassen. Das ist ein Verlust von Weite und eine Einschränkung, die ärmer macht. Und für Männer ist sie ein Sprachverlust, um den sie oft gar nicht wissen.
X. Kompensation: Zurück ins «wahre» Mann-Sein
Zu guter Letzt und wie ein zynischer Kommentar auf die Ortlosigkeit des katholischen Mannes: Angebote, oftmals katholisch geframt, die helfen sollen, zu den Quellen des Mann-Seins zurückzufinden. Besser: hineinzufinden – «Initiation». Die amerikanischen Kolumbusritter reden so, und in Frankreich sind es die Kurse von «Au cœur des hommes». Da geht es um Rugby und Fußball, Abseilen, Eisen schmieden und Lagerfeuer, aber auch um Gebet und «Hingabe». Wie sagen sie selbst: «Unsere Camps stehen auch Nicht-Christen offen. Aber wir als Christen verstehen oft besser, worum es geht, weil wir wissen, dass wir nach einem göttlichen Plan geschaffen wurden und jeder eine Berufung hat.» Männern einen Ausweg aus ihrem Unwohlsein anzubieten, ist das Ziel. Es wieder schaffen, ein vollständiger Mann zu sein. Einer, der die Kraft in sich wiedergefunden hat und dann für Ziele kämpfen kann…
Das Katholische als Agentur für einen Weg «zurück zum Mann-Sein», nachdem die Kirche lange und nachhaltig dazu beigetragen hat, das Mann-Sein derart zwiespältig zu konfigurieren?! Manch ein Mann wird sagen: So will ich aber gar nicht zu mir zurückgebracht werden. Es wird sichtbar, wie viel Gesprächsbedarf es gäbe zum Thema „Mann und Gender“… Wenn nicht die Kirche mit dem G-Wort so wenig zu tun haben wollte…
Druck in alle Richtungen
Das katholische Rollenskript für die Geschlechter zeigt eine Trias. Es gibt das ent-männlichte Kleriker-Mannsein, ein halbiertes Laien-Mannsein und ein einseitig definiertes und damit überladenes Frau-Sein. Alle drei Rollenskripte sind durch ein in der Lehrtradition mitgeschleiftes Standesdenken aufgeladen und sakralisiert. Weil diese Rollenskripte abgedichtet sind gegen sozialen Wandel und weil die Lehrmeinung zu Weiheamt und Kirche derart immun gestellt wird, gibt es Druck in alle Richtungen:
- Geweihte Kleriker kämpfen darum, sich als empfindende Männer-Menschen verstehen und artikulieren zu dürfen, versteckt von einem Amtskleid, das ihre geschlechtliche Identität verbirgt.
- Laien-Männer sind in der Sackgasse: Einerseits sind sie keine Frauen, die man als die «anderen» kirchlich schon wieder interessant findet, solange sie nicht Theologinnen sind und den Zugang zum Weiheamt fordern. Sie sind aber auch keine geweihten Hierarchen, eine Rolle, die den Macht- und Gestaltungsansprüchen entspräche, die Männer in Gesellschaft und Kultur doch sonst so gerne formulieren.
- Und die so wichtige Suche nach neuem, einem alternativen Mannsein, das sich verabschiedet von solchen Oben-unten-Logiken und nach den eigenen Quellen und Ressourcen fragt? Dazu wird in einem ständegesellschaftlich strukturierten und hierarchisch gehegten kirchlichen Raum auch nicht wirklich eingeladen. Der «Wille zur Veränderung», von dem bell hooks so anteilnehmend spricht, wird in der Kirche viel weniger unterstützt, als dies ihrem eigenen Anspruch («Sende aus deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu», Ps 104,30) doch angemessen wäre.
- Laien-Männer ringen um ihren Platz neben den in der Kirche erwünschten Mütter-Frauen, die zwar auf die Rolle der «Lebensspenderinnen» verkürzt werden, aber damit immerhin eine Rolle haben, in der sie bewusst gewollt sind, wenn auch vorrangig in Kindergottesdienstkreis und Erstkommunionvorbereitung – wo man ihnen endlich mal einen Platz geben kann.
- Frauen, die sich nicht darauf festlegen lassen wollen, müssen sich doppelt behaupten: gegen die geweihten Männer sowieso, aber auch gegen die Laien-Männer, die als Männer immerhin auf gesellschaftlich abrufbare Geschlechterhierarchien zurückgreifen können, in denen sie (oft noch) oben stehen und dann Krisengewinnler sind: «Immerhin» sind sie Männer, wenn schon nicht geweiht…
Was bleibt den Männern im Raum von Kirche, wenn sie keine Priester sind: Josef-Existenzen dürfen sie sein. Irgendwie mit dabei, aber doch nebendran; verantwortlich, aber nicht involviert; zum Mittun gefragt, aber am Schluss nicht gehört. So werden sie oft genug das, was man Bystander nennt – Figuren am Rande. Sie schauen zu und wollen mitmachen, aber sie wissen nicht, wie das in diesem Laden eigentlich gehen kann.[2]
Das klerikale Schloss aufsperren
Dieser Katholizismus hat auf subtile Weise ein paradox gebrochenes Mann-Bild als normativ etabliert, das Druck in alle Richtungen ausübt: Kleriker fragen sich, wo sie Männer sein dürfen, nichtgeweihte Männer spalten zwischen weltlicher und kirchlicher Existenz: hier ist Gestaltungsmacht und Expertise gefragt, in der Kirche dürfen sie allenfalls mitberaten; und Frauen werden lebhaft, aber inhaltlich nur einseitig bestimmt zum Mitmachen aufgerufen und reiben sich dann die Finger an der klerikalen Teflon-Rüstung wund.
Was ist nötig? Das klerikale Schloss muss aufgesperrt werden: Geben wir Zugang zum Amt für Männer und Frauen, ermöglichen wir damit zugleich einen Kulturwandel dieses Amtes und eine Ver-geschlechtlichung amtlicher Praxis. Die kehrt da von selbst ein, wo Männer nicht mehr alles sein müssen, wie es in dieser Kirche und ihrem männlich-exklusiven Amt bis heute der Fall ist. Werden wir damit als Kirche zu einem Treiber dafür, die festgefahrenen Rollenkonzepte einer – mal subtil, mal ziemlich offen – patriarchalen Gesellschaft und Welt zu verändern.
[1] Die nachfolgenden Bilder des Mann-Seins sind nicht repräsentativ. Aber sie bilden so etwas wie „Urszenen“ ab, indem sie die Spuren für männliche Existenz in der Kirche zeigen.
[2] Georges Moustaki hat diesem Suchen nach Ort und Sinn eine Stimme gegeben. Die «prise da parole» der Josefs-Figur…
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Daniel Bogner, Professor für Theologische Ethik an der Universität Fribourg/Schweiz und Mitglied der Redaktion von feinschwarz.
Titelbild: Otto Wenninger – pixelio.de / Bilder im Beitrag, nach Reihenfolge des Erscheinens: I. KNA, II. zVg: Kath. Kirche im Kanton ZH, Marie-Lan Ngyen/Wikimedia Commons, Orn. ext. Prince-évêque SERG Toison d’or.svg/Wikimedia Commons, IV. KNA, V. Seraina Boner, VI./VII. KNA, Julia Steinbrecht, VIII. zVg: Kath. Kirche im Kanton ZH, IX. Karl Fredrickson/Ric Rodrigues/Stefan Kunze, unsplash, X. https://www.au-coeur-des-hommes.org.