Heute vor genau siebzig Jahren eskalierte einer der dramatischsten und zugleich aufschlussreichsten Kirchenkonflikte im 20. Jahrhundert. Am 1. März 1954 lief ein römisches Ultimatum ab, das die französischen Arbeiterpriester zwingen sollte, sich aus ihren Autofabriken, Bergwerken und Hafendocks zurückzuziehen. In einer spannenden theologischen Zeitreise erinnert Christian Bauer an die Zukunft eines noch immer inspirierenden Experiments.
Eine Pariser Vorstadt, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. An den Häusern sind noch immer Spuren des Krieges zu sehen. Das Leben der einfachen Leute ist hart. Nicht wenige von ihnen hausen in Bretterbuden ohne Wasser und Strom. In der Rue Marcadet Nr. 34 steht ein Mietshaus, in dem etwa dreißig Familien ohne feste Arbeit wohnen. Das Wasser wird von der Pumpe geholt, für alle Bewohner gibt es nur zwei Bäder. Im Hinterhof befindet sich ein kleines, windschiefes Häuschen, unter dessen Treppe der kleine Coco mit seiner Großmutter wohnt. Über ihnen hat sich ein katholischer Priester eingemietet: Père Besnard. Er hat Glück: er ist hier nur am Abend anzutreffen, denn tagsüber hat er Arbeit in einer Fabrik. Seine Kamerad:innen nennen ihn einfach nur ‚René‘, schätzen ihn als einen besonnenen Kämpfer für ihre Rechte.
Hl. Messe am Küchentisch
Père Besnard ist nicht allein. Mit ihm zusammen teilt eine ganze Equipe der Mission de Paris das Leben der kleinen Leute im Quartier. Die „Seele der ‚Nummer 34’“[1] ist Yvonne Viguier, seine spätere Ehefrau aus der Christlichen Arbeiterjugend. Sie ist untertags vor Ort präsent. Am Abend trifft man sich im Hinterhaus zur Heiligen Messe, die am Küchentisch und auf Französisch gefeiert wird – außerhalb des üblichen Pfarrmilieus. Danach sitzt man noch bei Käse, Brot und Wein zusammen und bespricht die großen und kleinen Dinge des Alltags. Ein junger Deutscher, der kurz nach dem Krieg die Messe einer solchen Pastoralequipe besucht, notiert euphorisch in sein Tagebuch: „So muss es in den Katakomben gewesen sein.“[2]
1. Arbeiter:innen bekehren Priester
Die meisten Menschen im damaligen Pfarrmilieu waren ganz andere Priester gewohnt: Ehrfurcht gebietende Hochwürden, die wie Don Camillo auf dem Bild aussahen: in würdevolles Schwarz gekleidet, mit Soutane und Birett. Und sie waren gewohnt, dass sich das Kirche-Welt-Verhältnis zwischen dem eigenen Katholischen Milieu (= Don Camillo) und dem fremden Arbeitermilieu (= Peppone) wie hier konfrontativ – und nicht wie im Titelbild dieses Beitrags kooperativ – gestaltet:
In beiden Mikrokosmen konnte man ein katholisches bzw. kommunistisches Leben von der Wiege bis zu Bahre führen. Ungestört und bruchlos. Dann aber waren da plötzlich Priester im Straßenanzug, mit Schiebermütze und schmutzigen Händen, die wie der junge Dominikaner Albert Bouche auf dem Titelbild aussahen.
Arbeiter unter Arbeiter:innen
Sie waren ‚Priester im Blaumann‘ (frz. prêtres en bleu de chauffe), die ihre Soutane ablegten, um – von pfarrlichen Verpflichtungen befreit – in den Fabriken, Minen und Werften ihres Landes ganz einfach als Arbeiter unter Arbeiter:innen das Evangelium zu leben. Morgens gingen sie zur Arbeit, abends feierten sie zuhause am Küchentisch das Herrenmahl. Und tagsüber lebten sie nach dem Motto: Rede nur dann über deinen Glauben, wenn du gefragt wirst – aber lebe so, dass man dich fragt.
Fallschirmspringer Gottes
Zunächst folgten sie dabei einem sehr klassischen Missionsbegriff. Sie sahen sich (etwas martialisch) als „Fallschirmspringer Gottes“[3], die hinter die ‚feindlichen Linien’ springen, um das kirchenfremde Arbeitermilieu von Innen heraus zu bekehren. Im Milieu angekommen, merkten sie jedoch schnell, dass dort niemand auf sie gewartet hat:
„Wir sind mit einer klaren Vorstellung von dem losgezogen, was wir der Welt zu bringen hätten, und wir haben entdeckt, daß wir Spät-Gekommene waren, die alles lernen mußten. […] Wir haben gesucht, in welchen Zwischenräumen Platz sein könnte, um unsere Sache unterzubringen, und wir haben eine volle Welt entdeckt, die uns zwang, unseren Glauben selbst einzubringen und in Frage zu stellen.“[4]
Keine Sozialromantik
Im gemeinsamen Einsatz für die Rechte ihrer Kamerad:innen lernten die Arbeiterpriester auch kommunistische Aktivist:innen schätzen:
„Ich bin kämpferischen Arbeitern begegnet, habe ihre […] Großmut, ihre Uneigennützigkeit und ihre unbesiegbare Hoffnung erkannt. Ich […] sah ihre Anstrengungen, um die Ausbeutung, die Ungerechtigkeit und den Krieg abzuschaffen. Ich bin mutigen, anständigen, menschlichen Marxisten begegnet; sie waren unabhängig, weil sie in ihrem Kämpfen, Geben und Hoffen sich nicht durch das Geld versklaven ließen.[5]
Das nachfolgende Bild aus den Vorstädten von Paris (und nicht etwa aus einem heutigen Slum in São Paulo, Lagos oder Kalkutta) zeigt die krasse Wirklichkeit, auf die sich die ersten Arbeiterpriester damals ‚ohne Rückfahrkarte‘ eingelassen haben – bildungsbürgerliche Sozialromantik ist hier jedenfalls fehl am Platze:
Unter den Arbeiterpriestern entstand ein neues Verständnis von der pastoralen Welt-Mission der Kirche. Nicht sie bringen den Arbeiter:innen das Evangelium, sondern diese lehren sie, das Evangelium überhaupt erst zu verstehen. Nicht sie bekehren die Arbeiter:innen zur Kirche, sondern diese bekehren sie zum Glauben. Es ist wie auf dem Titelbild dieses Beitrags, wo der Dominikaner nicht das eigene Feuer weitergibt (= klassischer Missionsbegriff), sondern sich vielmehr von einem anderen Feuer geben lässt (= neuer Missionsbegriff) – und wir wissen nicht, ob dieser nicht vielleicht z. B. ein kommunistischer Arbeitskollege ist.
Mission ist keine Einbahnstraße
Das Foto bringt die entscheidende Entdeckung der Arbeiterpriester auf den Punkt: Mission ist keine Einbahnstraße. Es braucht sie nicht, weil die anderen uns nötig hätten (das tun sie in der Regel nicht), sondern wir die anderen: ihre anderen Geschichten von Leben und daher auch ihre anderen Geschichten von Gott. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) wird von Elementen der Heiligkeit auch „außerhalb des Gefüges“ (LG 8) der Kirche sprechen, von „Strahlen“ (NA 2) der Wahrheit auch in anderen Religionen und sogar von einem verborgenen Wirken der Gnade in den Herzen aller „Menschen guten Willens“ (GS 22): Mission als Selbstentgrenzung der Kirche auf ihnen je größeren Gott.
Gott kommt früher als der Missionar
Es entstand ein neuer, postkolonialer Missionsbegriff, der nicht mehr nur expansiv das eigenen Territorium ausweiten möchte, sondern sich stattdessen explorativ auf die Suche nach verborgenen Spuren der Präsenz Gottes außerhalb der Kirchenmauern macht. Die ersten französischen Arbeiterpriester betrieben daher eine „europäische Befreiungstheologie“[6] avant la lettre („Gott kommt früher als der Missionar“) – hier ein Buchcover mit einem kämpferischen, Ketten zerbrechenden Jesus, das keine französische Übersetzung von Leonardo Boff oder eines anderen Befreiungstheologen ist, sondern ein damals verfasster Katechismus:
2. Frühling der Kirche
Auf der Suche nach einer neuen, besseren Welt diskutierte man damals überall in Frankreich Sinn und Unsinn des Lebens. Ein Parfüm des Existentialismus lag über dem Land[7]. Ein deutscher Besucher berichtete, die Pariser Luft belebe „etwas merkwürdig Prickelndes“[8], das auf den Geist so erfrischend wirke „wie ein Glas Sekt“[9]: „Es war aufregend, damals in Paris zu sein.“[10] Der Elan dieser Nachkriegsjahre hatte auch die Kirche erfasst. Kardinal Suhard, der damalige Erzbischof von Paris, sprach in seinem vielbeachteten Hirtenbrief Essor ou déclin de l’Église (1947) von einem umfassenden „Frühling der Kirche“[11]. Dieser stellte auch die herkömmliche Pfarrpastoral infrage: „Die Zeit des romantischen Pfarrers ist vorüber, der in seiner Gartenlaube leise und friedlich sein Brevier betete, während er dem Gesang der Vögel lauschte und in aller Ruhe darauf wartete, dass seine Schäflein zu ihm kamen.“[12] Eine „Avantgarde der Kirche“[13], an deren Spitze die ersten französischen Arbeiterpriester standen, wagte den Ausbruch aus dem behaglichen Ghetto des Katholischen Milieus:
„Eine natürliche Empfindungsfähigkeit für die großen Wandlungen, die so typisch sind für unser zwanzigstes Jahrhundert […] ist vielleicht das Hauptverdienst der französischen Christen. […] Wir leben zwischen Meer und Kontinent, zwischen Nord und Süd. Die Fragen fliegen uns wie die Gischt des Meeres mitten ins Gesicht. […] Die Geschichte des französischen Katholizismus […] ist […] die Geschichte eines gläubigen Volkes, das sich in Bewegung gesetzt hat. […] Die inneren Streitigkeiten sind nicht beendet […]. Doch die Streitenden werden gemeinsam nach vorn gerissen. Und vorn ist das Konzil.“[14]
Frankreich – ein Missionsland?
Selbst ein nüchterner Beobachter wie Yves Congar schrieb im Rückblick: „Wer diese Jahre des französischen Katholizismus nicht miterlebt hat, hat einen der schönsten Augenblicke im Leben der Kirche versäumt.“[15] Eine Initialzündung für diesen pastoralen Aufbruch nach dem Krieg bzw. vor dem Konzil war ein theologischer Bestseller, der zeigte, dass Frankreich (wo man seit Jahrhunderten mit gallikanischem Stolz den Ehrentitel ‚Älteste Tochter der Kirche‘ trug) längst zu einem Missionsland geworden ist: La France, pays de mission (1943). Missionsland, das war nun nicht mehr irgendwo in Übersee, wohin weiße Missionare den armen Heidenkindern die Bibel bringen – sondern das eigene Land, in dem ganze Sozialmilieus (wie jenes der Arbeiter:innen) großflächig entkirchlicht waren.
Gefühl kultureller Fremdheit
Dieses Buch war so etwas wie die ‚Sinus-Milieustudie‘ der französischen Kirche: ein religionssoziologische Augenöffner, der wie in einer pastoralen ‚Supernova‘ eine Fülle neuer kirchlicher Orte jenseits der ‚milieuverengten‘ Pfarrseelsorge entstehen ließ (z. B. die Equipe Madeleine Delbrêls im kommunistischen Ivry, aber auch die Einsiedelei eines Marcel Legaut, die Straßenpastoral eines Abbé Pierre, die Schwellenexistenz einer Simone Weil oder in ökumenischer Hinsicht die Gemeinschaft von Taizé). Begonnen hatte dieses reformkatholische Umdenken auch bei den Arbeiterpriestern zunächst mit einem Gefühl kultureller Fremdheit:
„Ich hatte das Gefühl, einer anderen Kultur anzugehören […]. Mein Latein, meine Liturgie, […] mein Priesterornat, das alles machte mich zum Abgesonderten […]. Ich war ein kurioses Wesen (etwa wie ein Pope oder ein japanischer Bonze), von dem zwar noch einige Exemplare herumlaufen, deren Art aber am Absterben ist.“[16]
Die Grimasse von Anne-Marie
Die Begegnung mit dem kirchenfremden Milieu veränderte auch die eigene Spiritualität – hier das Abendgebet eines Arbeiterpriesters:
„Danke, Herr, Danke! Dank für alle Geschenke, die du mir heute angeboten hast. Dank für alles, was ich gesehen, gehört und empfangen habe. Dank für alles, was mich wach gemacht hat, für die Seife, die so gut riecht, für die erfrischende Zahnpasta. Dank für die Kleider, die mich bedecken, für ihre Farbe und für ihren Schnitt. Dank für die prompt zugestellte Zeitung und für die spannende Geschichte darin. Dank für Jakob, der mir seine Feile geliehen hat, für Fritz, der mir eine Zigarette geschenkt hat, für Karl, der mir die Tür aufgehalten hat. Dank für die Nahrung, die mich gestärkt hat, für das Glas Bier, das vorhin meinen Durst gestillt hat. Dank für das Motorrad, das mich fügsam dorthin gebracht hat, wohin ich wollte. Dank für die Mädchen, denen ich begegnet bin, für das Rouge auf den Lippen von Marie-Therese, sie hat die Farbe klug gewählt, für die Dauerwelle von Monika, die ihr so gut zu Gesicht steht, für die Grimasse von Anne-Marie und ihr befreiendes Lachen. […] Dank für das Leben. Dank für die Gnade. […] Dank, Herr. Danke.“[17]
3. Mikroblick durchs Schlüsselloch
Bevor dieser französische Kirchenfrühling im Tauwetter des Zweiten Vatikanums weltkirchliche Früchte tragen konnte, musste er in der winterlichen Spätphase der Pianischen Ära (= Epoche der Päpste mit dem Namen ‚Pius‘ zwischen 1846-1958) zunächst noch einige Frühjahrsfröste überstehen. So berichtet der Arbeiterpriester Jean Desailly in der folgenden Wiedergabe eines Augenzeugenberichts von François Laporte von einer krachend misslungenen Audienz bei Papst Pius XII. Laporte war 1946 als Leiter der Mission de France féminin zusammen mit den Pères Augros und Hollande, den Leitern der Mission de France und der Mission de Paris, nach Rom gereist, um dort am 27. November ein Gespräch mit Papst Pius XII. führen. Ihre Erfahrungen ermöglichen einen faszinierenden Blick durch das mikrohistorische Schlüsselloch:
„Zu Beginn der Audienz scheint es so, als ob der Papst unter Zeitdruck stehe. Delegation folgt auf Delegation. Und nun drei ganz normale Kleriker der Kirche Frankreichs […]. Nachdem er vorgestellt worden ist, […] rezitiert Père Augros eine zuvor auswendig gelernte Stellungnahme. […] Der Papst unterbricht ihn noch in der Einleitung. ‚Ich weiß’, antwortet er beinahe verärgert.“[18].
Desailly bleibt nur die Flucht in den Sarkasmus der Unverstandenen:
„Monsieur ‚Ich-weiß-alles’ hat seine persönliche päpstliche Vorstellung von der Situation der französischen Arbeiter. Monsieur tout blanc […] weiß alles. Er kennt die Elendsquartiere, die Misere, die Angst der Mütter im Kindesalter, den Hunger, die Kälte, den höllischen Zeittakt der Produktion, die Schwierigkeiten am Monatsende […]. Es ist nutzlos, seinen Geist mit Problemen zu belasten, […] deren Lösung er längst kennt […].“[19]
Wieviele Konversionen gibt es?
Der weitere Verlauf des Gesprächs führt zu keiner Annäherung:
„Zaghaft versuchen Père Augros und Père Hollande noch einige Ergänzungen […] anzubringen. Sie hoffen […] auf ein Minimum an Verständnis […]. Aber sie hoffen vergeblich. ‚Gibt es Ergebnisse?’, fragt der Papst. Mit anderen Worten: ‚Wie viele Konversionen gibt es?’ Ehrlich gesagt, hatten wir mit einer solchen Frage nicht gerechnet. Die Audienz hing nun am seidenen Faden. Der Papst wiederholt nun ständig: ‚Vorsicht! Wachsamkeit! Ihre [gemeint war: die Arbeiterpriester] Berufung steht auf dem Spiel.’ […].“[20]
Den Abschluss dieser (Nicht-)Begegnung zweier fremder Kirchenwelten kommentiert Desailly aus französischer Perspektive:
„Der Nachfolger Petri […] erteilt den feierlichen Segen und überreicht […] drei Rosenkränze als Andenken an diese historische Begegnung. Und dann geht es weiter. […] Die ganze Audienz hat kaum mehr als fünf Minuten gedauert. […] Nicht einmal wenn es um ein verstopftes Leitungsrohr geht, würde ein Pfarrer […] es wagen, seinen Gesprächspartner nach fünf Minuten hinauszuwerfen! Um sich über das Geschick der Arbeiter kundig zu machen, brauchte der Papst nicht einmal diese Zeit. Welch seltsame Effektivität des Hl. Geistes!“[21]
Der Bericht schließt mit beißender Ironie:
„Der Papst […] hat uns, um uns zu ermutigen, […] Rosenkränze gegeben. Nichts wird uns also in Zukunft davon abhalten, zwei oder drei Ave Maria zu beten, […] um eine dritte Wochen bezahlten Urlaubs zu erstreiten. […] Die Bilanz der Reise […] ist mager. Sehr mager. Keine einzige Ermutigung […]. Im Gegenteil: wir ernteten wiederholte Warnungen und unterkühlt vorgebrachte Ratschläge […]. Zwischen Rom und uns fließt kein Strom.“[22]
Mehr desselben
Diese Erfahrung eines kontextbedingten Missverstehens, bei dem man in Rom auf französische Impulse mit einem problemverstärkenden ‚Mehr desselben‘ reagierte, war kein bedauerlicher Einzelfall:
„Wenn die geistigen Vorkämpfer der französischen missionarischen Bewegung in Rom sind, werden manchmal Fragen an sie gerichtet, die von einem gewissen Verkennen der Wirklichkeit zeugen. […] Es kommt vor, daß man, um seine Vorbehalte in höflicher Form auszudrücken, andere […] Pastoralformen vorschlägt: etwa die Gründung von Kindergärten oder die Vermehrung der Ministranten und frommen Vereine! […] Und es geschieht auch, daß die französischen Missionäre, die solche Ratschläge erhalten haben, bei ihrer Heimkehr mit Tränen in den Augen berichten, man habe sie zwar angehört, aber nicht verstanden.[23]
Christian Bauer ist Professor für Pastoraltheologie und Homiletik an der Universität Münster, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Pastoraltheologie, theologischer Blogger und Mitglied der Redaktion von Feinschwarz.net.
[1] Yvonne Besnard/Nathalie Viet-Depaule: Au 34 rue Marcadet, in Nathalie Viet-Depaule (Hg): La Mission de Paris. Cinq prêtres-ouvriers insoumis témoignent, Paris 2002, 141-176, 155.
[2] Zit. nach Franz Benz: Die neuen französischen Seelsorgsmethoden und ihre Bedeutung für Deutschland, in: Theologische Quartalsschrift 132, (1951), 208-247, 245.
[3] Zit. nach ebd., 240.
[4] Zit. nach Lioba Zodrow: Gemeinde lebt im Gottesdienst. Die nachkonziliare Liturgiereform in Frankreich und ihre Voraussetzungen, Stuttgart 2000, 121.
[5] Zit. nach Alfred Günther/Jean Janés (Hg.): Die Arbeiterpriester. Dokumente, Heilbronn 1957, 140.
[6] Vgl. Gerd Rainer Horn: Western European Liberation Theology, 1924-1959. The First Wave, Oxford 2008.
[7] Vgl. expl. Sarah Bakewell: At The Existentialist Café. Freedom, Being, and Apricot Cocktails, London 2016.
[8] Anton Hilckmann: Frankreich gestern und heute, Paderborn 1947, 7.
[9] Ebd.
[10] Peter Hebblethwaite: Johannes XXIII. Das Leben des Angelo Roncalli, Zürich 1986, 281.
[11] Emmanuel Suhard: Essor ou déclin de l’Église. Lette pastorale du carême, Paris 1947, 174.
[12] Georges Michonneau: Le Curé, Paris 1954, 143.
[13] Vgl. Jean-Marie Domenach/Robert de Montvalon (Hg.): Die Avantgarde der Kirche. Bahnbrecher des modernen Katholizismus in Frankreich. Texte und Dokumente 1942-1962, Freiburg/Br. 1968.
[14] Ebd., 12f. Im (idealisierenden) Außenblick eines österreichischen Zeitzeugen gespiegelt: „Leser in Ländern, in denen die Kirchhofstille unausgetragener […] Auseinandersetzungen herrscht […] werden sich vielleicht verwundern über die […] heißen Kämpfe im französischen Katholizismus […]: Frankreichs lebendige Katholizität ist seit über tausend Jahren gezeichnet durch den Mut zu kühnen Experimenten […] und durch ein erstaunliches Vermögen, auch noch schärfste Gegensätze in den katholischen Raum hineinzubergen […], die nirgends sonst mehr aufgefangen wurden […].“ (Friedrich Heer: Die Arbeiterpriester in Frankreich, in Ders.: Sprechen wir von der Wirklichkeit, Nürnberg 1955, 202-233, 203).
[1] Heer: Die Arbeiterpriester in Frankreich, 203.
[15] Yves Congar: Chrétiens en dialogue. Contributions catholiques à l’œcuménisme, Paris 1964, XLIII.
[16] Zit. nach Gregor Siefer: Die Mission der Arbeiterpriester. Ereignisse und Konsequenzen, Essen 1960, 57.
[17] Hans Jürgen Schultz (Hg.): Frömmigkeit in einer weltlichen Welt, Stuttgart 1959, 186f.
[18] Jean Desailly: Prêtre-ouvrier. Mission de Paris 1946-1954, Paris 1997, 349.
[19] Ebd., 349f.
[20] Ebd., 350.
[21] Ebd., 350.
[22] Ebd., 350f.
[23] Adrien Dansette: Tragödie und Experiment der Arbeiterpriester, Graz 1959, 228f.
Bildquellen: Privat sowie François Leprieur: Quand Rome condamne. Dominicains et prêtres-ouvriers, Paris 1989.