Sonder:bar sind diese Zeiten.
Offen:bar wird, was notwendet.
Wunder:bar erscheint, was vormals selbstverständlich war.
Unerwart:bar werden wir deshalb auf feinschwarz.net in unregelmäßigen Abständen Momente kleiner Offenbarungen, Wunder, Hoffnungsschimmer in die pandemische Unberechen:barkeit des Alltags setzen.
Nicht jeden Tag, denn jeden Tag gibt es nicht Hoffnung, aber doch immer wieder Texte und Fundstücke von Menschen aus ihrem Leben, von Theolog*nnen aus Gegenwart und Geschichte, Miniaturen von Literat*innen, Ereignisse, Bilder.
Offen:bar werden in der Begegnung mit diesen Texten und Menschen wunder:bare Momente der Hoffnung, die durch diese sonder:baren Zeiten tragen – einem langen Advent des Wartens auf Gemeinschaft, auf Verlässlichkeit, auf Existenzsicherung, auf Nähe, auf Weihnachten, auf bessere Zeiten … X.bar eben.
Tröst:bar: Unser erster Fund sind die Anfangzeilen von Anke Stellings „Schäfchen im Trockenen“1:
„Hörzu, Bea, was das Wichtigste ist und das Schlimmste, am schwierigsten zu verstehen und, wenn du’s trotzdem irgendwie schaffst, zugleich das Wertvollste: dass es keine Eindeutigkeit gibt. Das muss ich hier, ganz zu Anfang, schon mal loswerden – weil ich es immer wieder vergesse. Und vermutlich vergesse ich es deshalb, weil meine Sehnsucht nach Eindeutigkeit so groß ist und die Einsicht, dass es keine gibt, mich so schmerzt. Aber gleichzeitig ist sie auch tröstlich. Wie kann etwas, das weh tut, mich trösten? Da hast du’s schon. Genau sowas meine ich.“
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Bild: Miriam Penkhues
- Berlin 2019, S. 5 ↩